Lachyoga

und seine Wurzeln

 

Interview mit madhuri und dr. madan kataria im israelischen tv

 

Lachyoga ist eine Erfindung
von Dr. Madan Kataria und seiner Frau Madhuri

Die Katarias lebten in Mumbai (heute in Bangalore), der mit fast 20 Mio Einwohnern bevölkerungsreichsten Stadt der Welt. Die Stadt ist das wirtschaftliche Zentrum Indiens und beherbergt mit Bollywood die größte Filmindustrie der Welt. Die Hälfte der Bewohner Mumbais lebt in Slums. Ein großer Teil der Bevölkerung ist unvorstellbarem Stress ausgesetzt.

 

Wie alles begann

Im März 1995 schrieb der in Mumbai praktizierende Arzt,  Dr. Madan Kataria, einen Artikel zum Thema „Lachen – die beste Medizin“ für sein Gesundheitsjournal. Im Zuge seiner Recherchen stiess er auf viele aktuelle Forschungsberichte zu den zahlreichen erwiesenen Vorteilen von Lachen für Körper und Seele. Besonders beeindruckten ihn Norman Cousins Buch ‚Anatomy of an Illness‘ (deutscher Titel: „Der Arzt in uns selbst“) und die Forschungsarbeiten von Dr. Lee Berk. Zutiefst inspiriert, beschloss Dr. Kataria – ein Mann der Tat – sogleich, die Wirkungen von Lachen bei sich selbst und anderen in der Praxis zu überprüfen.

 

Geburtstunde des Lachyoga

 

Am 13. März 1995 ging er um 7 Uhr morgens in einen nahe gelegenen öffentlichen Park und schaffte es, vier Leute davon zu überzeugen, mit ihm einen „Lachclub“ zu starten. Zur Belustigung der Passanten lachten diese Menschen gemeinsam im Park. Diese kleine Lachgruppe wuchs innerhalb weniger Tage auf über 50 Mitglieder an.
Während der ersten Treffen standen die Teilnehmer/Teilnehmerinnen im Kreis, eine Person ging in die Mitte und erzählte einen Witz oder eine lustige Geschichte. Alle Beteiligten hatten ihren Spaß und fühlten sich für den Rest des Tages wohl. Nach zwei Wochen kam es jedoch zu einer Krise: Die guten Witze waren ausgegangen und negative, verletzende Themen kamen auf. Zwei beleidigte Mitglieder beschwerten sich und forderten eine Schliessung des Lachclubs, statt mit solchen Witzen fortzufahren.


Dr. Kataria bat seine Clubmitglieder um einen Tag Geduld, um nach einer Lösung suchen zu können. In dieser Nacht fand er die Antwort in seinen wissenschaftlichen Unterlagen: Unser Körper kann nicht zwischen echtem und gespieltem Lachen unterscheiden. In beiden Fällen produziert er dieselbe „Glücks-Chemie“. Am nächsten Morgen erklärte Dr. Kataria diese Tatsache seiner Gruppe und bat sie, mit ihm eine Minute lang das Lachen zu simulieren. Voller Skepsis willigten die Teilnehmer ein … das Ergebnis war verblüffend. Bei einigen wurde aus dem gespielten Lachen sehr schnell echtes Lachen, das die anderen ansteckte. Innerhalb kurzer Zeit lachte die Gruppe wie nie zuvor. Dieses herzhafte Lachen dauerte fast 10 Minuten an. Das war der Durchbruch und die Geburtsstunde von Lachyoga.

 

Kindliche Verspieltheit ist der Schlüssel


So erkannte der Arzt, dass es auch noch andere Wege gibt, um Lachen zu stimulieren, als über den Humor. Er entwickelte ein Repertoire an Lachübungen, die Rollenspiel-Elemente sowie Techniken beinhalteten, welche er als ehemaliger Amateur-Schauspieler praktizierte. Ihm wurde bewusst, wie wichtig kindliche Verspieltheit für das Lachen ist, und so entwickelte er weitere Techniken, um spielerische Verhaltensweisen in der Gruppe zu fördern.

 

Verbindung zu Yoga

 

Dr. Kataria und seine Frau Madhuri Kataria (die Mitbegründerin von Lachyoga) hatten bereits jahrelang Yoga praktiziert und erkannten Ähnlichkeiten zwischen dem Lachen und Pranayama-Yoga-Übungen (Atem-Übungen). Sie kombinierten Elemente dieser alten Form des Yoga mit den Lachübungen. Ein Beispiel dafür ist das tiefe Atmen zwischen den Lachübungen, welches deren Wirkung noch verstärkt. Das Ergebnis ist Lachyoga: Eine Mischung aus tiefer Yoga-Atmung, Stretching und Lachübungen, die kindlich-spielerisches Verhalten fördern.

Die Lachclub-Bewegung begann 1995 mit nur fünf Menschen und breitete sich rasch in ganz Indien aus. 1999 startete Dr. Kataria seine erste Auslandstour in die USA auf die Einladung des Psychologen Steve Wilson hin. Frau Kataria begleitete und begleitet ihren Ehemann auf zahlreichen Reisen in dutzende Länder, um die Idee und die Techniken von Lachyoga in der ganzen Welt zu verbreiten.

 

Verbreitung auf der Welt

Heute stellt Lachyoga eine Art weltweite Grassroots-Bewegung (Graswurzel-Bewegung) dar, mit vermutlich um die  10.000 Lachclubs in über 100 Ländern auf allen Kontinenten, unter anderem in Indien, USA, Kanada, Australien, Grossbritannien, Frankreich, Deutschland, Dänemark, Schweden, Norwegen, UK, Österreich, Italien, Spanien, Belgien, Schweiz, Schweden, Norwegen, Dänemark, Ungarn, Irland, Algerien, Iran, Irak, Israel, Jordanien, Libanon, Japan, Niederlande, Finnland, Singapur, Indonesien, Malaysia, Portugal, Vietnam, Taiwan, Hong Kong und Dubai.